![]() Bundestreffen PassauNach einer Stärkung beim anschließenden Empfang der Stadt Passau beteiligten sich die Aalener Trachtenträger an der Finissage der Ausstellung „Tief drinn im Böhmerwald im Kulturmodell und an der Kranzniederlegung am Passauer Dom, leider war der geplante anschließende Trachtenfestzug am Morgen wegen schlechtem Wetter und Sturmwarnungen abgesagt worden. ![]() Beim Festakt am Samstag im großen Rathaussaal in Passau hat Oberbürgermeister Jürgen Dupper den in Bischofsreut geborenen Heinz Pollak mit dem Kulturpreis der Stadt Passau als „Botschafter der Böhmerwäldler", als Brückenbauer zwischen der alten und neuen Heimat, ausgezeichnet. Dieser Preis wird seit 1961 von der Stadt Passau an Persönlichkeiten und Institutionen vergeben, die sich insbesondere auf dem Gebiet der bildenden Kunst, der Literatur oder der Volkstumsarbeit verdient gemacht haben. Als Überraschungsgast war der frühere tschechische Kulturminister Daniel Hermann, der mit Heinz Pollak befreundet ist, zur Ehrung gekommen. Er hatte 2016 als erster Minister seines Landes am Sudetendeutschen Tag in Nürnberg eine Festrede in Deutsch gehalten, in der er sein Bedauern über die Vertreibung der Sudetendeutschen ausdrückte. Gemeinsam wolle man das Erbe pflegen, das die Vorfahren hinterlassen haben. Bereits am Freitag den 25. Juli starteten Aalens Böhmerwäldler in Richtung Passau um das 32. Bundestreffen der Böhmerwäldler zu besuchen. ![]() ![]() ![]() ![]() Oberbürgermeister Jürgen Dupper Preisträger Heinz Pollak Bundesvorsitzende Birgit Kern Daniel Hermann, ehemaliger tschechischer Kulturminister ![]() ![]() ![]() Am Abend wurde der von den Jugendgruppen und Sing- und Spielscharen aus Bayern und Baden-Württemberg dargebotene Volkstumsabend besucht. Werner Marko, stellvertretender Bundesvorsitzender des Deutschen Böhmerwaldbundes und Obmann der Heimatgruppe Aalen, konnte die Gäste im Redoutensaal begrüßen. Es war ein wahrer Augen- und Ohrenschmaus den über 50 Trachtenträgern bei den Liedern zuzuhören und Tanzen zuzusehen. ![]() ![]() ![]() Der Sonntag begann mit einem Festgottesdienst im Hohen Dom zu Passau, den Domkapitular Wolfgang Schneider zelebrierte. Anschließend begrüßte Johann Slawik, stellvertretender Bundesvorsitzender der Böhmerwäldler in Bayern, die Fahnenabordnungen im Redoutensaal und führte weiter durchs Programm. In ihrer Festrede würdigte Dr. Petra Loibl, MdL., Beauftragte der bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, die wirtschaftlichen Impulse für Bayern und Österreich durch die Böhmerwäldler. Das Verständnis für den Wert des Kulturellen Erbes wächst auch auf tschechischer Seite. Gemeinsame Jugendprojekte und auch der an einigen Schulen inzwischen eingeführte Tschechischunterricht wären ein Schlüssel für ein gutes Miteinander. Dass die Traditionen auch weiterhin gelebt, gepflegt und an künftige Generationen weitergegeben wird, davon zeugte das Grußwort von der Bundesvorsitzenden der Böhmerwald- jugend, Elisabeth Januschko. Es ist die Aufgabe der Jugend die Kultur der Böhmerwäldler weiter zu pflegen und Brücken auf dem gemeinsamen Erbe zu bauen. Ihre Wiege stand nicht mehr im Böhmerwald, wie bei den anderen der Jugendgruppen auch, dies ändere aber nichts an der Verbundenheit mit der Heimat. Birgit Kern, die Bundesvorsitzende des Deutschen Böhmerwaldbundes, dankte für die Gastfreundschaft der Patenstadt. Auch wenn die Böhmerwäldler 1946 nicht nur die Häuser und Möbel, sondern auch einen Anteil Selbstwertgefühl zurücklassen müssten, hätten sie nie aufgegeben, sondern mit Tatkraft ihren Beitrag zum Wiederaufbau geleistet. „Verständigung ist die Basis für ein gutes Miteinander", so Birgit Kern. ![]() die Böhmerwäldler "Boygroup" ![]() ![]() ![]() ![]() Dr. Petra Loibl, MdL. Elisabeth Januschko Bundesvorsitzende der Böhmerwaldjubend 2025 |